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Akos Birkas,
Embrace, 2008
Öl auf Leinwand
130 x 130 cm

 

Akos BIrkas
Galerie EIGEN + ART
26.01.2008 - 08.03.2008 

 

Akos Birkas hat über viele Jahre in seinen abstrakten Arbeiten eine eigenständige Form entwickelt, die ein überpersönliches Ich, ein universales Menschenbild darzustellen erlaubte. Seine persönliche Emotionalität spielte dabei eine entscheidende, zentrierende Rolle.Ende der neunziger Jahre begann er sich der darstellenden Malerei zuzuwenden. Veränderungen seiner Lebensart brachten für ihn einen Wechsel seiner Arbeitsweise und führten zu einem radikalen Bruch in seiner Malerei. Die Idee, sich nicht mehr mit dem eigenen Ich, sondern mit anderen Personen, mit den Beziehungen zu beschäftigen, hatte eine starke Faszination. Akos Birkas strebte nach einer Diskussion auf einer neuen kommunikativen Ebene.Sind in den ersten Arbeiten der neuen Phase die Grundstrukturen seiner Malerei erhalten geblieben - d.h. die Zweiteilung des Formates, die "Einstrickung" des Raumes und die Orientierung auf das Zentrum -, so finden sich in den neueren Übergänge zu offenen Räumen und freien Imaginationen.Hier besteht ein gleichsam in sich gespiegelter, indirekter Zusammenhang zu den abstrakten Werken.Auf ungeteilten Flächen werden Raumspannungen und Perspektiven entfaltet. Das Zentrum wird nicht mehr von der Identität des Künstlers dominiert, es verschwindet sogar mit der neuen Thematik und die Figuren werden um eine leere Mitte komponiert. Das Hochformat wird vom Querformat abgelöst. Wenn zuvor mit Masse gemalte Bilder dominierten, mit einem krustenartigen Farbauftrag, der Spuren des Lebens zu zeigen vermochte, sind die heutigen behutsam und leicht. Es wird ein Gefühl der Weitung in imaginären, frei komponierten Räumen evoziert.Auch in den neuen Arbeiten bleibt es Akos Birkas wichtig, auf das Wesentliche zu reduzieren. Grundlage für die Arbeiten bilden Zeitungsfotos aus der aktuellen Tagespresse, die er über längere Zeit sammelt. Dabei blickt er auf unterschiedlichste politische, sozialeaber auch filmhistorische Themen und sieht das Weiterbearbeiten der Fotografie als Reflektion zum gesellschaftlichen Geschehen. Ausgehend von dem klassischen Genre des Portraits ist die Malerei zu einem Medium der Darstellung kommunikativer Situationen umgebildet worden.

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