Birgit Brenner

Texte

Birgit Brenner (*1964) beschäftigt sich in ihren Installationen, Videos und Zeichnungen mit gesellschaftlichen und privaten Zuständen und der Eintönigkeit des Alltags. Ihre gesellschaftskritischen Arbeiten kreisen um die Themen Ungerechtigkeit, Zwang, Scheitern, Glücksversprechen, Überwachung, Einsamkeit und Angst. Diese Universalthemen verdichtet sie in einfachen Bildern, um eine große Welt zu fassen zu bekommen.

Die Künstlerin hat eine ganz eigene Bildsprache entwickelt, die sich nicht auf ein Medium beschränkt. Anhand alltäglicher Situationen thematisiert Birgit Brenner in Szenen oder inneren Dialogen der Protagonisten allzu vertraute gesellschaftliche Ängste. So entstehen raumgreifende Installationen inszeniert aus Fotografien, Pappe, Holz und Texten, aber auch intime Zeichnungen oder Videoprojektionen. In der Gegenüberstellung von analogen und digitalen Sehmustern, von Perfektion und Do-it-yourself, von realem Leben und künstlicher Konstruktion formuliert sie Kommentare und Fragen zu aktuell virulenten Themen.

Birgit Brenner studierte bei Rebecca Horn an der Hochschule der Künste, Berlin und machte dort 1996 ihren Meisterschülerabschluss. Seit 2007 lehrt sie als Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart im Fachbereich Bildende Kunst, Fotografie, Zeichnungen, Neue Medien.
 Birgit Brenner ist Preisträgerin des Wolfsburger Kunstpreises 2020, Stipendiatin der Villa Massimo in Rom 2019 und hat an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen.

_____________________________________________________________________________________

Brigitte Werneburg, Semantik der Krise. Birgit Brenners analytische Alltagssituationen, online Kunstmagazin der Deutschen Bank www.db-artmag.de. März 2009.

Instagram