Despina Stokous Arbeiten können als Malerei und Installation zugleich gelesen werden. Die Künstlerin lässt ihre Leinwände zu Objekten werden. Ihre Arbeiten werden nicht nur gehängt, sondern auch gestellt: auf den Boden, auf Regale oder auf Leisten. Die Leinwände bearbeitet sie mit Ölfarbe, Filzstift, Kreide oder Sprühfarbe. Sie beschreibt und beklebt die Oberflächen ihrer großformatigen Arbeiten und legt Bilder, Buchstaben und Texte in Schichten übereinander. Despina Stokou spürt in ihren Arbeiten der Alltagswelt und den existentiellen Themen des Lebens nach. Sie erforscht verschiedene Formen der Inszenierung, kollektives Denken und Selbst- oder Fremdwahrnehmung und thematisiert den Umgang mit Information im Allgemeinen und vor allem mit Informationen, die digital im World Wide Web zu finden sind. Wie wird diese generiert und verarbeitet, wie geht man damit um? Die Künstlerin bringt diese Informationen auf eine andere Ebene, analog auf die Leinwand.
Despina Stokou, geboren 1978 in Athen und wohnhaft in Berlin und Los Angeles, hat an der Athens School of Fine Arts Malerei studiert. Anschließend studierte sie an der Universität der Künste Berlin und schloss dort 2006 ihren Master im Fach „Art in Context" ab. Neben mehreren Stipendien erhielt sie u.a. 2004 das DAAD Scholarship for Artists und 2012 auf der Art Cologne bei den „New Postions" eine Förderkoje. Nach zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Athen, London, Los Angeles und Wien sowie in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin; dem Center for Contemporary Arts, Glasgow und der Thessaloniki Biennale, hatte sie 2013 in New York eine Einzelausstellung in der Derek Eller Gallery und 2014 ihre erste Einzelausstellung in Berlin im EIGEN + ART Lab.