Galerie

Geschichte

Mit Standorten in Berlin und Leipzig vertritt die Galerie EIGEN + ART als Galerie für zeitgenössische Kunst mehr als 36 internationale Künstler*innen in den Medien Malerei, Film und Video, Fotografie, Installation und Skulptur sowie im Bereich Konzeptkunst und Performance.

Ein wichtiges Anliegen der Galerie ist es, den Werdegang der Künstlerinnen und Künstler von Anfang an langfristig und kontinuierlich zu begleiten. Hier liegt ein herausragendes Merkmal der Galerie: Viele der Künstler*innen sind seit der Gründung im Programm und werden bis heute von ihr vertreten, neue Künstler*innengenerationen sind dazu gekommen.

Gerd Harry Lybke gründete die Galerie EIGEN + ART am 10. April 1983 am Körnerplatz 8 in Leipzig in der ehemaligen DDR. War sie in den Anfangsjahren vor allem ein illegaler Treffpunkt, an dem Ausstellungen, Happenings und Performances stattfanden, entwickelte sich die Galerie schnell zu einer bekannten Adresse für ein ambitioniertes Ausstellungsprogramm, schon damals unter Beteiligung von Künstler*innen, die noch heute im Programm vertreten sind, wie Carsten Nicolai, Neo Rauch oder Olaf Nicolai. Heute ist die Galerie EIGEN + ART die einzige aus der ehemaligen DDR, die international agiert.

Durch den Umzug 1985 in die Fritz-Austel-Straße 31 (heute Bornaische Straße) vergrößerten sich die räumlichen Möglichkeiten der Galerie. Werkstatt und Ausstellungsräume waren unter einem Dach. Nach dem Mauerfall ging Gerd Harry Lybke 1990 mit einigen befreundeten Galeriekünstler*innen in die internationalen Kunstmetropolen: 1990 eröffnete er eine temporäre Galerie in Tokio, später in Paris (1991), Berlin (1992), New York (1993) und London (1994). Parallel nahm die Galerie an den wichtigsten Kunstmessen in Frankfurt, Basel, Köln, New York, Berlin, Miami, London und Paris teil.

Links Galerie EIGEN + ART Berlin, rechts Galerie EIGEN + ART Leipzig

Im Jahr 1992 wurde die Dependance in der Auguststraße 26 in Berlin eröffnet, ein wichtiger Schritt und bis heute ein zentraler Standort der Galerie für ein internationales Publikum.

2005 zog die Leipziger Galerie auf das Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei in Plagwitz. Mit Ausstellungsräumen von rund 480 Quadratmetern finden hier konzeptuell groß angelegte Ausstellungen statt, während in Berlin fokussierte Präsentationen über zwei Stockwerke realisiert werden.

Im März 2012 eröffnete die Galerie als dritten Standort das EIGEN + ART LAB in der Ehemaligen Jüdischen Mädchenschule, nur wenige Schritte von der Berliner Galerie entfernt. Mit der Gründung des EIGEN + ART LAB, das sich seit Januar 2015 in der Torstraße 220 in Berlin befindet, wurde ein Raum für eine nächste Generation von Künstler*innen geschaffen, die die Möglichkeit bekommen sollten, ihre Projekte in einem Galerie- und Ausstellungskontext zu realisieren, neue Beziehungen zu knüpfen und als junge Positionen in das Programm der Galerie integriert zu werden.

EIGEN + ART LAB, Berlin

Diese Idee setzt die Galerie auch international um, wenn sie mit jungen Künstler*innen in Südafrika, Korea, Taiwan, China, Ukraine, USA, Großbritannien oder Israel vor Ort arbeitet. Die Eröffnung von Pop-Up Galerien und die Teilnahme an Messen in Shanghai, Hong Kong oder Kapstadt zeigt, dass die Galerie, sowohl in lokalen als auch in globalen Kontexten agiert.

Im Juni 2012 hat die Galerie EIGEN + ART gemeinsam mit dem Künstler Neo Rauch und der Stadt Aschersleben die Grafikstiftung Neo Rauch ins Leben gerufen. Ziel der Stiftung ist es, insbesondere das gesamte grafische Werk des Künstlers Neo Rauch in Gestalt einer umfangreichen Sammlung von Lithografien und grafischen Arbeiten, die Neo Rauch seit 1988 hervorgebracht hat, zu bewahren und zu pflegen.

Daneben betreut die Galerie EIGEN + ART den Nachlass des konkreten Künstlers Karl-Heinz Adler (1927–2018) aus Dresden und so im Alter von fast 90 Jahren die verdiente Anerkennung seines Werkes erfuhr.

Im Juli 2021 etablierte die Galerie EIGEN + ART einen digitalen Raum, die Plattform EIGEN + ART Plus, um Videos, Interviews und Publikationen zu ihren Künstler*innen und Projekten international und rund um die Uhr zu teilen.

Künstler*innen aus dem Programm der Galerie bespielten 2005 den israelischen, 2015 den deutschen und 2019 den mongolischen Pavillon auf der Biennale von Venedig mit einer Einzelpräsentation und waren an internationalen Gruppenausstellungen wie beispielsweise der documenta Kassel und Athen, den Biennalen in Venedig, Berlin, Istanbul, Gwangju, dem internationalen Art Festival in Sapporo, der Yokohama Triennale oder Hangzhou beteiligt.

Die Galerie ist in den letzten vierzig Jahren stetig gewachsen und ihr Programm hat sich mit verschiedenen Künstler*innengenerationen kontinuierlich erweitert. Sie hat Geschichte geschrieben und blickt in die Zukunft. Und das Abenteuer ist noch nicht zu Ende.

Die Galerie EIGEN + ART vertritt:
Karl-Heinz Adler, Maja Behrmann, Akos Birkas, Birgit Brenner, Louisa Clement, Marc Desgrandchamps, Martin Eder, Tim Eitel, Martin Groß, Stefan Guggisberg, Stella Hamberg, Stef Heidhues, Jörg Herold, Christine Hill, Igor Hosnedl, Uwe Kowski, Melora Kuhn, Maix Mayer, Ryan Mosley, Lada Nakonechna, Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Li Qing, Neo Rauch, Ricarda Roggan, Madeleine Roger-Lacan, Nicola Samorì, Yehudit Sasportas, Titus Schade, Kai Schiemenz, David Schnell, Kristina Schuldt, Brett Charles Seiler, Annelies Štrba, Ulrike Theusner, Mirjam Völker, Raul Walch

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