Brett Charles Seiler

Text

In Brett Seilers (*1994, lebt und arbeitet in Kapstadt) künstlerischer Praxis stehen Gender und Sexualität im Mittelpunkt, seine Werke unterlaufen patriarchalische und heteronormative Ideale. Wir sehen Intimität und Zärtlichkeit zwischen Männern, aber auch eine eigentümliche Darstellung von Raum. Der Hintergrund gleicht oft einer Leere, und Andeutungen von Linearperspektive – wie die Linien eines Tisches – bleiben unzusammenhängend und unbestimmt. Durch diese Ästhetik nimmt sich Seiler die künstlerische und gestalterische Freiheit, die der offenbaren Seinsfreiheit seiner Figuren entspricht. In seiner Kunst gewährt Seiler sich den Raum, außerhalb der Regeln zu leben, um den Körper, offene Sexualität und sexuelle Tabus sowie emotionale Verletzlichkeit zu erkunden.

_________________________________________________________________________________

Text von Alexander Wilmschen zur Ausstellung "so many pictures, so little memories", in der Galerie EIGEN + ART Leipzig 2024 mit Werkliste als PDF

Instagram