Uwe Kowski

Texte

In seinen Leinwänden und Aquarellen verbindet Uwe Kowski lineare Struktur und Flächigkeit. Dabei erweitert der gelernte Schriftmaler, der von 1984 bis 1989 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Malerei studierte, biomorph durch die Farbflächen geführte Linien mit Text und Schriftzügen.

Nach einem ersten Eindruck von Fülle und Vielschichtigkeit entpuppt sich die scheinbar zufällige Üppigkeit als geplantes Kompositionsschema. Allmählich wird das Gerüst deutlich, das die detailreichen Elemente verknüpft und wie ein Koordinatensystem den zeichenhaften Strukturen Halt gibt. Das suchende Auge folgt so einer Reihe von Assoziationen bis es sich orientiert in diesem System der Linien, Zeichen und bewusst gewählten Farbabläufe.

Ein umfassender Überblick über das Werk des Malers Uwe Kowski wurde zum Beispiel 2008 in der Einzelausstellung ‚Uwe Kowski. Malerei 2001-2008' in der Kunsthalle Emden gezeigt. Neben den ca. fünfzehn Leinwänden umfasste die umfangreiche Ausstellung des Künstlers auch eine Auswahl von Aquarellen.

Im Jahr 2020 brachte die Kunsthalle Rostock in der Einzelausstellung sehen Werke aus den Jahren 2010–2019 zusammen. Das Erlebnis der Malerei, das der Künstler sich selbst zur Aufgabe macht, könnte als Erlebnis des Sehens auf die Betrachter übertragen werden. Uwe Kowski möchte mit seinen Malereien keine Geschichte festhalten oder dokumentieren, die wichtigste Botschaft ist das Malerische selbst.

Kowskis Arbeiten wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u.a. in der G2 Kunsthalle in Leipzig, im Kunstmuseum Bochum, In der Kunsthalle Rostock, in der RUIZ-HEALY ART in San Antonio, in der Kunsthalle Emden, im Museum der Bildenden Künste in Leipzig, in der Seong-nam Art Center Foundation in Seoul, im Museum Frieder Burda in Baden-Baden oder im Museum of Modern Art in New York.
Das Werk von Uwe Kowski befindet sich heute unter anderem in den Sammlungen des Museum of Modern Art, des Museum der bildenden Künste Leipzig, des Museum Junge Kunst in Frankfurt. Sammlung Kunsthalle Rostock oder Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister.

__________________________________________________________________________________

Abstraktion und Gegenständlichkeit, in: Südkurier, 29.09.2011

Instagram