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Marc Desgrandchamps
Solitudes
Einzelausstellung
12. Juni – 16. August 2014

Eröffnung
12. Juni 2014, 17–21 Uhr

Galerie EIGEN + ART Berlin

zu aktuellen Ausstellung

„Desgrandchamps' Bilder sind wie Gleichungen aufgebaut. Sie zeigen das, was man in der Erinnerung, und nicht in der Wirklichkeit, sehen könnte. Der Realismus ist lediglich vorgetäuscht.“
Fabrice Hergott, 2012

Am 12. Juni 2014 eröffnet die Galerie EIGEN + ART die erste Einzelausstellung des französischen Malers Marc Desgrandchamps, der zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen französischen Malerei zählt.

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Wie der Ausstellungstitel Solitudes schon andeutet, ist die Einsamkeit den Bildern Desgrandchamps inhärent. Für die Ausstellung entstanden 12 neue Arbeiten. Die Motive zeigen oft klassische Bade- und Strandszenen: eine leere Stuhlreihe, ein Verbotsschild, ein Baumstamm. Eine Person die auf das Meer blickt. Es scheint als suchen die auftretenden Figuren in den Motiven nach Ruhe und Abgeschiedenheit in den Landschaften.

Ein wichtiger Aspekt im Werk von Desgrandchamps ist das Moment der Wiederholung, einzelne Elemente sind wiederkehrend und setzen die Arbeiten inhaltlich und formal untereinander in Bezug. Die Motive wirken wie konkrete Momentaufnahmen, Schnappschüsse aufgenommen im Urlaub oder wie Stills aus einem Film. Durch lasierende Farbüberlagerungen und Farbgebung erscheinen die Figuren und Objekte im Bild transparent und verschmelzen mit dem Hintergrund, sehr markant sind die typischen Blau- und Grüntöne. Durch diese werden die realistischen Momentaufnahmen zur Sequenz eines Traums oder einer abstrakten Erinnerung. Als Referenz dienen Desgrandchamps auch kunstgeschichtliche Vorbilder der Moderne wie Beckmann oder Malevich und die alten Meister wie Poussin.

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"Das Werk Desgrandchamps’ lässt sich nicht auf das, was uns seine Bilder zu sehen geben, reduzieren. Wie die vom Künstler gewählten (fotografischen, filmischen etc.) Quellen, die seinen Bildern vorausgehen, spiegeln seine nachträglich verfassten Texte Offenheit für eine andere Wirklichkeit wider. Nicht, dass sie unentbehrlich wären. Identität und Kraft der Malereien wären durch ihre Abwesenheit nicht wirklich geschwächt. Aber sie erweitern sie und eröffnen einem komplementären diskursiven Raum, der ebenso heterogen ist wie die Fotos und Filme, auf die sich der Künstler vorher und parallel zum Malprozess stützt.  […]".
(Erik Verhagen in: Marc Desgrandchamps, Texte, Berlin 2014)

Zur Ausstellung erscheint ein Textbuch mit Texten des Künstlers zu seinen Arbeiten. Am Freitag, den 13. Juni findet um 19 Uhr die Buchvorstellung in Anwesenheit des Künstlers und des Kunstkritikers Erik Verhagen statt, der das Vorwort im Buch geschrieben hat. Die Publikation ist im MMKoehn Verlag erschienen. 

Marc Desgrandchamps, geboren 1960, lebt und arbeitet in Lyon. Seine Werke wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen präsentiert, u. a. in der Fondation Salomon (2013), im EIGEN + ART Lab (2013), im Musée d'Art Moderne, Paris (2011), in der Dialogue Space Gallery, Peking (2011), im Musée Baron Martin, Gray (2007), in der Kunsthalle Budapest (2005), im Muzeul National de Arta al Romaniei, Bukarest (2005), im Musée d'art Contemporain, Lyon (2004), im Musée de l'Abbaye Sainte-Croix, Les Sables d'Olonnes (2004) und im Centre George Pompidou (1995).

 

 

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